...heij al gewoßt?

Woher die Bezeichnung "Wölfkes" stammt, ist nicht eindeutig. Ein Erklärungsversuch findet sich im Kalender für das Klever Land 1974 Seite 167 (Autor Anton Kahlscheur)
"Die heute noch bekannte Bezeichnung "Griethüs'se Wölfkes" wird auf einen angeblich historischen Vorgang zurückgeführt. Die Griethausener sollen sich einmal gegen den Herzog von Kleve zusammengerottet haben und mit Sensen, Gabeln und Äxten bewaffnet vor der Burg erschienen sein , um vor dem geschlossenen Tor zu randalieren. Offenbar kannte man dort seine Griethausener. Das Tor öffnete sich, aber nur so weit, daß ein Fuselfäßchen durch konnte. Das rollte nun in die aufgebrachte Schar Griethausener und tat dort die beabsichtigte Wirkung. Bald war der Kampfesmut erschlafft und nach Stunden zogen sie mit schwerem Schädel, meist ohne Sense oder Gabel, wieder nach Griethausen. Wölfe also, die leicht zu zähmen sind."

Man sagt den Griethausenern nach, ein besonderes Völkchen zu sein. Mag sein, daß diese Einschätzung aus der fernen Zeit stammt, als Griethausen noch ein Fischerdorf war und die Menschen auf Grund ihres gemeinsamen Broterwerbs einen besonderen Zusammenhalt hatten. Unbestritten ist die Tatsache, daß die "Wölfkes" traditionsbewußt sind und feiern können. Und das tun sie öffentlich kund - wie es sich in Griethausen gehört natürlich auf Platt.


Rindere fiert Kermes

Offensichtlich ist das Plattfieber ausgebrochen. Nachdem die Griethausener ihre Kirmesfestivitäten per Dialekt verlauten ließen, besinnen sich auch die Rinderner auf die gute alte Mundart, um alle Welt wissen zu lassen, daß dort Kirmes gefeiert wird. Wir sehen es mit Wohlwollen.

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