Pärdstänt an Fraulüjhänd dörwe niet stellstonn
Pärdstänt an Fraulüjhänd dörfe niet stellstoon
Pferdezähne und Frauenhände dürfen nie stillstehen
Das Pferd, allgegenwärtiges Arbeitstier zur Hochzeit des Dialektes, hatte Leistung zu bringen. Auf dem Feld, im Wald, vor der Kutsche, als Fleischlieferant. Wieder einmal scheut sich der Dialekt nicht, einen unheiligen Vergleich zu ziehen: Pferd = Frau nein, eigentlich Frau=Pferd. Nun ist es nicht gleich verwerflich, tierische Eigenschaften als Vergleich heranzuziehen (Augen wie ein Luchs, schläft wie ein Murmeltier ect.) Hier allerdings wird eingefordert und verlangt! Sie hatte gefälligst genauso unermüdlich und vielseitig ihre Leistung zu erbringen, wie der Gaul, der im Stall steht. Immerhin durfte sie im Ehebett nächtigen, wahrscheinlich erst nach erbrachter ehelicher Pflicht.